Wie viel verdient Politiker im Bundestag?
Für Mitarbeiter darf Bär bis zu 23.205 Euro im Monat ausgeben
Die Mitarbeiter-Pauschale bildet Topf zwei. Für bis zu 23 205 Euro im Monat darf jeder MdB Mitarbeiter einstellen.
Die Abrechnung erfolgt über die Bundestags-Verwaltung. „Für mich arbeiten neun Personen, davon zwei in Vollzeit“, sagt Bär.
Topf drei sind wieder direkte Zuwendungen, die „steuerfreie Aufwandspauschale“ zur Ausübung des Mandats in Höhe von 4583,39 Euro. Daraus können Mieten bezahlt werden, im Falle Bärs etwa die 750 Euro für die WG in Berlin oder der Kauf eines gebrauchten Elektro-Autos (Renault Zoe). Für was die Abgeordneten die Pauschale verwenden, wird nicht kontrolliert. Bär hat monatliche Fixkosten von 3000 Euro, die restlichen 1500 Euro sind frei verfügbar. „Mein Anspruch ist, das Geld für politische Arbeit zu verwenden und damit nicht in Urlaub zu fahren oder Aktien zu kaufen“, betont der Holzkirchner.
Bleibt Topf vier, das „Konto für Sachleistungen“ (KoSa). Jährlich bis zu 12 000 Euro können MdB – zusätzlich zur Pauschale (Topf 3) – aus dem KoSa-Topf abrufen. Bärs Büro muss in Vorkasse gehen, kann aber Belege einreichen und sich Kosten für Büromaterial, IT-Ausstattung, Mobiltelefone erstatten lassen.
„Ich fühle mich fair bezahlt“, sagt Bär, der betont, dass er „keinerlei Nebeneinkünfte“ bezieht. Das Mandat fordere ihn mehr als 40 Stunden in der Woche, meist stehen viele Abendtermine an, freie Wochenenden sind selten. Immerhin, Ende der Woche ist Urlaub angesagt. Bär nimmt drei der einem MdB zustehenden sechs Wochen. Es geht in die Tiroler Berge.
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